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Pfreimd-Schwarzach-Weg

ca. 35 km Markierung: Grün - weiß (horizontal)

Der Weg verbindet die Flüsse Pfreimd und Schwarzach sowie die früheren Kreisstädte Oberviechtach und Neunburg vorm Wald.

Eine mögliche Etappeneinteilung mag jeder selbst an Hand der beigefügten Entfernungstabelle mit Angaben zu Übernachtungsgelegenheiten treffen.

Karten:
UK 50-20 des Bayer. Landesamtes für Vermessung und Geoinformation
Fritsch Wanderkarte Nr. 55

Stand: November 2008

Wegbeschreibung

Trausnitz - Neunburg vorm Wald, 35 km, grün-weiß horizontal markiert.

Der Weg beginnt am Rathaus in Trausnitz. Dort kommen auch Goldsteig und Burgenweg (Markierung gelb-blau-gelb) vorbei und alle drei führen jetzt gemeinsam an der Jugendherberge und der Burg vorbei ins Tal der Pfreimd hinunter. Über die Eselsbrücke hinweg erreichen wir die andere Flussseite und wenden uns dort nach links. Zwischen dem Wald und der Wiese am Fluss führt unser Weg talaufwärts bis zur Staumauer. Über Stufen erreichen wir die Dammkrone und queren die Straße. Im Wald geht es aufwärts. Wir trennen uns von Burgenweg und Goldsteig und wählen den steileren Anstieg. Beim „Gasthaus zur Alm“ stoßen wir auf die Straße nach Bierlhof und folgen ihr ein Stück nach links. Wir gewinnen den Höhenzug „Auf der Platte“ und bewundern den Ausblick über den Wald und das Pfreimdtal hinweg nach Trausnitz und dem Höhenzug dahinter. Über die Straße nach Tännesberg an Schweizerbach vorbei und durch ein kurzes Waldstück gelangen wir auf einen neuen Rücken, der uns Aussicht über das Tal der Gleiritsch hinweg zum gleichnamigen Dorf gewährt. Auf verwegenem Pfad gelangen wir hinüber.
Das Dorf Gleiritsch zählt etwa 750 Einwohner, meist Pendler. Der Wanderer mag einen Abstecher zur Dorfmitte machen. Dort kann er sich in Geschäften versorgen oder in Gasthäusern bedienen lassen.

Unsere grün-weiße Markierung führt uns nach Osten zu aus dem Ort und auf einem Sträßchen durch den Wald am Nordhang des Blassen-Berges entlang. Wo der Wald aufhört, sind bloß noch wenige Meter bis zur B 22 und gleich dahinter liegt Zeinried. Im Ort folgen wir der ersten Straße nach rechts (in Richtung Fuchsberg). Sie führt nach Südosten. Wo sie sich nach Osten wendet, halten wir uns geradeaus. Über den bewaldeten Südhang des Zenger-Bergs kommen wir nach Teunz.
Der Ort liegt an der Ostmarkstraße (B 22) und hat auch gute Verbindung nach Nabburg. Die meisten der rund 1000 Einwohner sind Pendler. Es gibt aber auch noch Landwirte. Für den Wanderer sind verschiedene Geschäfte und zwei Gasthöfe interessant. Als munterer Bach kommt die Murach durch den Ort. Aufmerksame Beobachter finden auch Markierungen mit weißer Muschel auf blauem Grund. Es sind die des Jakobswegs, eines Pilgerwegs nach Spanien.
Unser Weg kreuzt erst den Jakobsweg und dann die Murach. Kurz nach der Kirche springt er nach links weg und führt im Rechtsbogen auswärts. Über den Ameisenbühl kommen wir zum Elsternbühl (555 m). Ein Stück begleiten uns auch hier wieder Burgenweg und Goldsteig. Die freie Höhenlage gestattet immer wieder neue Ausblicke. Am östlichen Rand des Dörfchens Hof erreichen wir die SAD 41 und folgen ihr am Krankenhaus vorbei in die Stadt Oberviechtach.

Die ehemalige Kreisstadt, ebenfalls an der B 22 gelegen, zählt gut 5000 Einwohner, die vorwiegend in heimischen Betrieben beschäftigt sind. 1952 zur Stadt erhoben profiliert sie sich heute als Schulstadt mit Gymnasium, Zentralvolksschule, Sonderschule und Berufsfachschule. Arbeitsvermittler, Richter und Ordnungshüter haben ihre regelmäßigen Dienstzeiten in der Stadt. Den größten Aufwärtstrend erfuhr sie aber durch die Garnison der Bundeswehr mit Standortverwaltung. Im ganzen Bundesgebiet bekannt wurde sie als Heimat des berühmten Arztes Doktor Eisenbarth. Er wurde 1663 hier geboren. Ein rühriger Zweigverein des OWV pflegt heimatliches Brauchtum und Wanderwege und für Wanderer sind auch sonst fast alle Wünsche erfüllbar.
Das Ortsbild wird von der außerhalb gelegenen Ruine Haus Murach beherrscht. Sie ist hervorragender Aussichtspunkt und zugleich Wahrzeichen der Stadt.
Tourismus-Info Tel.: 09671-30716
Früher führte unsere grün-weiße Markierung von Oberviechtach aus weiter nach Schönsee und Stadlern.

Wer dorthin will, kann sich aber jetzt auch an den Karl-Krampol-Weg halten (gelb-rot-gelb vertikal markiert). Heute führt die Markierung über den Johannisweg nach Südosten aus der Stadt hinaus. Unter der B 22 hindurch kommen wir auf den Johannisberg. Der Weg führt am Kirchlein vorbei und dann am Waldrand entlang abwärts. Wo wir auf den Karl-Krampol-Weg und die Markierung blaues S treffen, führt uns ein Sträßchen nach rechts in den Wald und meist am Osthang der Egerten-Höhe entlang. Am Südosthang des Geber-Berges kreuzt ein Bächlein unseren Weg. Noch einen Kilometer durch Wald und wir kommen an dessen Südspitze. Vor uns präsentiert sich das Aschatal. Unten liegt Pottenhof, halbrechts davon am Hang Dieterskirchen.
Wir streben ins Tal, queren bei Pottenhof die Ascha und kommen am Gegenhang nach Weislitz. Ein Feldweg führt uns östlich der Hartlschleif entlang zum Kirschenbach. Wir folgen dem Asphalt nur ein paar Meter, um dann beim 2. Weg nach links abzuzweigen. Das Gehöft Seugenhof bleibt rechts. Nach Süden zu geht es den Berg hinauf. Der SAD 47 folgen wir wenig nach rechts und nehmen den Feldweg weiter hinauf. Fast oben angekommen wenden wir uns nach links zum Wald (Rotbügerl) hin. Erst geht es am Waldrand entlang, dann nach rechts und nach Prackendorf hinein. Im Ort folgen wir der Hauptstaße nach rechts. Das Gasthaus hat einen wanderfreundlichen Ruf. Erst am westlichen Ortsrand halten wir uns nach links hinunter in das Tal des Moosbaches. Am Gegenhang folgen wir ein Stück dem Waldrand aufwärts. Wo ein sauberes Bächlein herunterkommt steigen wir im Wald auf. Gleich hinter dem Kamm folgen wir einer Waldstraße nach rechts hinunter. Unten ist eine Kreuzung. Dort wenden wir uns nach links hinauf und biegen nach etwa 250 m in eine neue Waldstraße nach rechts, der wir bis an ihrem Ende folgen. Ein alter Waldweg nach halblinks bringt uns dann auf die östliche Verlängerung des War-Berges. Bei einem Rastplatz angekommen kann man auch einen Abstecher nach rechts zu einem Sender und weiter zu einem Burgstall machen und vielleicht von dort aus gleich absteigen. Auf dem Weg dorthin befindet sich auch ein Gasthaus.

Unser Weg indessen führt vom Rastplatz gerade weiter zur Rastkapelle. Nach halblinks kommen wir über einen Rücken und dann hinunter. Wo man einen Waldrand erkennen kann ist dahinter freies Gelände um den Hammerhof. Er bleibt links. Ein Sträßchen bringt uns weiter abwärts. Immer am Waldrand entlang kommen wir nach Ziegelhütte und Hammerkröblitz. Wir sind an der Schwarzach angelangt. Hier treffen wir auch auf die Markierung des Oberpfalzweges (gelb-weiß-gelb horizontal) und die der Ostlinie der Main-Donau-Wege, vorwiegend weiß-grün-weiß horizontal. Eine Brücke bringt uns hinüber nach Kröblitz. Einkehr zum Beispiel in der Schlossgaststätte ist möglich. Ein Abstecher zu den Druidensteinen ist zu empfehlen. In jedem Falle bringt die alte Trasse der früheren Bahn Neunburg - Rötz den Wanderer in die frühere Kreisstadt. Nach den überwundenen mühsamen Auf- und Abstiegen ist ein fast ebener Weg schon wieder Erholung.

Die Stadt Neunburg hat ihren Namen von einer neuen Burg, die um 900 erbaut wurde. In deren Schutz entstand ein Markt, der um 1300 zur Stadt erhoben wurde. Diese erlebte ihre Blütezeit, als Pfalzgraf Johann von Wittelsbach 1410 bis 1443 dort residierte und 1433 die Hussiten bei Hiltersried entscheidend schlug. In den letzten 200 Jahren verblasste die Bedeutung von Neunburg immer mehr. Heute hat die Stadt etwa 6500 Einwohner, eine Realschule und verschiedene Fachschulen, mehrere Kirchen und ein Heimatmuseum. Man setzt vorsichtig auf Industrialisierung und mit Nachdruck auf Fremdenverkehr. Leistungen für den Feriengast kommen auch dem Wanderer zugute. Ein Standort der Bundeswehr und ein Demonstrationsprojekt für Solar-Wasserstoff haben die Stadt auch außerhalb Bayerns bekannt gemacht.
Tourismus-Info Tel.: 09672-9208421

Entfernungstabelle

Ort km km  
Trausnitz/Rathaus 0, 0 34, 6 Ü, G, E, H
Gasthof Zur Alm 1, 6 33, 0 E, Ü
Gleiritsch/Am Vogelherd 6, 5 28, 1 E, G, H
B22 bei Zeinried 10, 2 24, 4 H
Teunz/Kirche 13, 4 21, 2 Ü, G, E, H
Elsternbühl 15, 6 19  
Oberviechtach/Bahnhofstr. 17, 8 16, 8 Ü, G, E, H
Johannisberg 19, 7 14, 9  
Pottenhof/Mühle 23, 8 10, 8  
Weislitz 24, 5 10, 1  
Prackendorf/Sonnenuhr 26, 9 7, 7 E
Rastkapelle 30, 2 4, 4  
Kröblitz/Schwarzachbrücke 32, 6 2, 0 E, H
Neunburg/Rötzer Straße 34, 6 0, 0 Ü, G, E, H

E: Einkehrmöglichkeit
G: Geschäft mit Wanderverpflegung
Ü: Übernachtungsmöglichkeit
B: Bahnanschluss
H: Bushaltestelle
Klammer bedeutet bis 1 km