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Rundweg an der Geißleite (ohne durchgehende Markierung)

Verfasser: Kurt Heinold

Wir fahren mit dem Auto aus Weiden raus, an der Blockhütte und an Theisseil vorbei in Richtung Vohenstrauß. Noch vor Letzau gibt es rechts der Straße zwei Parkplätze, einen im Wald, den nächsten draußen. Den 2. nehmen wir. Es gibt dort zwei Wiesen, eine kleinere und eine große. Wir gehen zur oberen Ecke der kleineren Wiese und treffen dort auf die Markierungen gelb-blau-gelb des Burgenwegs und das gelbe stilisierte S (auf weißem Grund) des Goldsteigs. Beiden folgen wir aufwärts.

Die Markierungen führen erst durch Wald und später dann an dessen Rand aufwärts. Oben steht eine Bank und lädt zum Verweilen ein. Gegenüber ist ein Acker. Wer sich vom Aufstieg erholt hat, suche die obere Ackerecke auf und konzentriere sich auf die Aussicht. Bei guter Sicht erkennen wir links (neben dem Waldrand) Flossenbürg und dahinter die Silberhütte und den Entenbühl (901m) am Horizont. Rechts davon gibt es neben dem Entenbühl einen Berg mit Turm drauf. Es ist der Rabenberg (880m) jenseits der Grenze, auf tschechisch Havran. Weiter rechts der Berg mit einem Kirchlein obenauf ist der Fahrenberg (801m). 

Im Mittelgrund liegt Steinfrankenreuth. Weiter rechts schauen wir über Letzau hinweg und sehen die Straße nach Vohenstrauß und an ihr links das Sparrerwirtshaus. Rechts davon, aber weit hinten sieht man (je nach Sicht) wieder einen Berg mit einem Turm drauf. Das ist der Plattenberg (863m, tschechisch Zvon) bei Stadlern.

Wer sich satt gesehen hat zieht mit den Markierungen weiter. Wir kommen am Fuß des Fernmeldeturms vorbei. Der Turm steht auf 636 m über NN, seine Spitze ist weitere 110 m höher. Er wurde 1968 als Glied in der Fernsehbrücke Frankfurt – Prag, also als Bindeglied zwischen Eurovision und Intervision erbaut. Heute setzt das Fernsehen mehr auf Kabelverbindungen und der Turm dient primär dem Sprech- und Mobilfunk und als Fernsehumsetzer.

Wir kommen am Turm vorbei und schauen über einen neuen Acker. Das Tal des Gleitsbachs bildet eine Kerbe in den Wäldern links und rechts davon. In ihr erkennt man Berge im Raum Nabburg – Schnaittenbach. Die Markierung führt ein Stück auf Teer weiter, dann wieder naturbelassen, vorwiegend am Waldrand entlang. Durch einen Sattel erreichen wir den eigentlichen Fischerberg. Der Fuß des Vierlingsturms dort steht auf 633 m. Er gehört zum Weidener Stadtgebiet. Die urige Strobelhütte neben dem Turm lädt am Mittwoch, am Wochenende und an Feiertagen jeweils nachmittags zur Einkehr ein. Vorsicht! Auch Ortskundige haben mitunter nicht mehr nach Hause gefunden.

Wir folgen unserer Markierung weiter. Sie führt abwärts und trifft weiter unten eine andere mit roter Raute auf weißem Grund. Der folgen wir jetzt nach links. Sie bringt uns nach Letzau. Am Wirtshaus „Zum grünen Baum“ vorbei streben wir zur Kirche. Das goldene Kreuz auf der Turmspitze kann man schon über die Dächer hinweg sehen. Weil die alte zu klein war, hat man eine neue moderne Kirche gebaut und im Jahr 2005 eingeweiht. Wir werfen zumindest einen Blick hinein: Der Hochaltar stammt aus der alten Kirche, wurde restauriert und übernommen. Aber sonst ist alles neuzeitlich und die Harmonie der Fensterfarben Gelb und Blau hat man der Burgenwegmarkierung entlehnt.

Mit der roten Raute folgen wir jetzt der Hauptstraße am Gemeindehaus vorbei. Der Friedhof bleibt rechts. Wir kommen zum Ortsrand. Noch vor der Ortstafel (links) biegen wir nach rechts ab und kommen unter der Straßenbrücke durch. Die Autos über uns fahren in Richtung Vohenstrauß oder kommen von dort. Ein weites Wiesental öffnet sich unserm Blick: Die Lenz. Wo der Weg aufzweigt halten wir uns ganz links (naturbelassen an den Bäumen und Büschen entlang). Wir genießen das weite Tal. Der Straßenlärm bleibt in gebührender Ferne.

Hier gibt es keine Markierung mehr. Darum aufgepasst! Unser Wiesenweg führt erst leicht abwärts, dann wieder aufwärts. An einem Acker angekommen müssen wir uns entscheiden: Wir folgen dem Weg nach links (auf die Straße zu). Vor der Straße führt er nach rechts und aufwärts. An geeigneter Stelle und mit großer Vorsicht queren wir die Straße. Auf deren anderer Seite ist der Parkplatz, von dem wir ausgegangen sind. Vielleicht steht unser Auto noch da?

Wer den Weg ohne Auto gehen will, nehme das Fahrrad. Es muss nicht auf dem Parkplatz bleiben. Denn jeder, der den Rundweg gehen will, darf auch an jeder anderen Stelle des Weges beginnen, zum Beispiel in Letzau. Natürlich darf man auch mit dem Bus kommen. Die Linien in Richtung Vohenstrauß oder Waldthurn sind gut frequentiert. Die Busse halten (bei Bedarf) am Ortsrand von Letzau und später dann in Richtung Weiden.

Die ganze Runde misst 5 km und man braucht dazu etwa 80 Minuten Gehzeit. Man sollte sich aber mehr Zeit dafür nehmen, damit man sich den Aussichten und der Besichtigung und den Einkehren, der inneren und der äußeren, mit Ruhe widmen kann.