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Auf dem Uferpfad im Waldnaabtal

Wir fahren mit dem PKW von Windischeschenbach aus in Richtung Bernstein: 

Bei der Oberbaumühle geht es über die Fichtelnaab. Dann zweigt eine Straße nach rechts ab (Johannisthal), schließlich eine nach links (Pleisdorf) und dann wieder eine nach rechts. Eine braune Tafel mit weißer Schrift zeigt uns den Weg zum Parkplatz für den Uferpfad. Er führt unter der A 93 durch. Der Parkplatz ist ausgeschildert. Das Auto muss hier stehen bleiben. Wir beginnen unser Unternehmen zu Fuß. Eine Tafel verlangt 2 Stunden Gehzeit bis zur Blockhütte. Sie ist reichlich bemessen. 

Von hier ab bis kurz vor der Blockhütte im Waldnaabtal ist der Weg mit schwarzem U auf weißem Feld markiert. Eine befestigte Waldstraße, mit einer feinem dünnem Splitschicht überzogen, bringt uns abwärts. Nach etwa 1,5 km kommen wir zur Haderfurt. Die Waldstraße führt geradewegs in die Waldnaab und auf der anderen Seite wieder hinaus. Keine Angst! Hier beginnt ein naturbelassener romantischer Steig und wir bleiben trockenen Fußes auf der westlichen Seite des Flusses aufwärts. 

Naturbelassen kann bequem bedeuten. Das sollte man hier vergessen. Die Bäume des umgebenden Waldes strecken ihre Wurzeln über den Steig. Rechts ist das Wasser, links geht es den Hang hinauf. Eine Urlandschaft mit vielen Felsen erwartet uns. Kleinere und größere Steine, mitunter auch Felsen, zwingen uns, den Fuß darauf zu setzen. Wem ist das zu mühsam? Etwa 600 m oberhalb der Haderfurt bietet ein Steg Gelegenheit, die Flussseite zu wechseln. Drüben führt nämlich eine Waldstraße, die als Radweg ausgeschildert ist, flussaufwärts. Sie kann uns nicht reizen! 

Wir benutzen also diesen Steg nicht, aber unseren Steig weiter. Er verlangt uns einiges ab. Mitunter führt jetzt ein Steg von Fels zu Fels oder über einen kleinen Bach. Wo es gefährlich werden könnte, sichert uns ein Geländer. Welche Zwerglein haben sich hier nützlich gemacht? Wir sollten ihnen Achtung zollen. 

Wer rasch voran kommen will, muss ständig auf den Weg schauen, wo er hintritt. Besser ist es, wenn man Zeit hat, auch einmal ins Wasser und darüber hinweg zu schauen. Auch dem Wasser im Fluss stellen sich unzählige Steine oder Felsen in den Weg. Es gluckst und gurgelt überall. Fischer am Ufer hoffen auf ihre Chance. 

Weiter flussaufwärts führt noch einmal ein Steg auf die andere Seite. Wer auch ihn verschmäht, nähert sich dem Höhepunkt unseres Unernehmens. Unser Steig führt zuweilen an der Felswand entlang. Nur nicht hasten! Bei Hochwasser, bei hoher Schneelage oder bei Vereisung sollte man nichts riskieren. Im Zweifelsfall kehrt man um und wechselt über einen Steg auf die andere Flussseite. Der Radweg kann  
auch vereist sein, aber er ist weitaus sicherer. 

So oder so kommen wir zur Blockhütte. Knapp oberhalb hilft uns eine richtige Brücke auf die andere Seite. In den Wintermonaten ist die Gaststätte nur am Wochenende und in den Ferien geöffnet, im Sommer ist nur am Montag zu. 

Eine Einkehr gehört als Teil zu unserem Unternehmen. Müssen wir uns doch für den Rückweg stärken. Dieser erfolgt schließlich entweder auf der gleichen Flussseite oder auf der anderen. So haben es schon die Ritter auf Schwarzenschwal oder auf Altneuhaus gehalten.